02.02.2024

Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museum wird saniert

Am Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museum in Bochum haben Sanierungsarbeiten begonnen. Daher sind die Aussichtsplattformen ab dem 8. Februar gesperrt und Turmfahrten bis zu den Weihnachtsferien nicht mehr möglich.  Das übrige Museum mit seinen vier Rundgängen in der Dauerausstellung sowie das Anschauungsbergwerk sind weiterhin geöffnet. Nachdem zuletzt 1999/2000 das stählerne Gerüst saniert worden war, sind nun erneute Erhaltungsmaßnahmen notwendig geworden.
Erste sichtbare Baustelleneinrichtung ist ein 160-t-Autokran, der auf der Rasenfläche des Museums aufgebaut wurde. Das mit rund 70m größte Ausstellungsobjekt des Bergbaumuseums wird vollständig eingerüstet und mit einer Plane staubdicht eingehaust und schließlich neu grundiert und beschichtet.
Ab Ende April 2024 gibt die Sonderausstellung „Doppelbock auf Museum“ einen Einblick in die Methoden der Restaurierungsarbeiten.

Seit 1973 erhebt sich das Fördergerüst über dem DBM in Bochum. Zuvor hatte es auf der Schachtanlage Germania in Dortmund-Marten gestanden. Entworfen von den renommierten Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer, war das vollwandige Doppelbockgerüst (auch Doppelstreben-Fördergerüst) 40 Jahre zuvor errichtet worden. Mit einem Gewicht von 650 t, einer Höhe von rund 70 Metern und einem Durchmesser der Seilscheiben von 8 m galt es seinerzeit als weltgrößtes Fördergerüst und war eine der modernsten und auch leistungsstärksten Fördereinrichtungen des deutschen Steinkohlenbergbaus. Nach der Stilllegung der Schachtanlage Germania im Jahr 1971 wurde der Doppelbock in Einzelteile zerlegt und mit Spezialtransportern nach Bochum gebracht.

(Foto:  DBM/Pewny)