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Kokerei Hansa

Die Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde lockt Groß und Klein in ihren verwunschenen Kosmos aus rostigem Stahl, dunkelroten Ziegeln und üppiger Industrienatur. Als "begehbare Großskulptur" gewährt die Anlage spannende Einblicke in die Vergangenheit einer beeindruckenden Industrieanlage ebenso wie in entscheidende Aspekte des Strukturwandels. Per Erlebnispfad geht es für die Besucher direkt in die imposante Kompressorenhalle, auf den Kohlenturm oder in Bereiche, die sich die Industrienatur zurückerobert hat. Die Kokerei befindet sich heute in Obhut der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.

1870 nahm die Zeche Hansa den Betrieb auf; 1895 entstand auf dem Gelände auch eine erste eigene Kokerei. Rationalisierungsmaßnahmen in der Schwerindustrie machten jedoch "gewaltigere Dimensionen" notwendig: Die Großkokerei Hansa war eine von 17 neuen und leistungsfähigen Zentralkokereien, die zwischen 1926 und 1929 im Ruhrgebiet gebaut wurden. Der Ortsteil Huckarde lieferte dafür ideale Standortbedingungen. Allen voran die günstige Lage zum Hüttenwerk der Dortmunder Union, einem Werk des Großkonzerns Vereinigte Stahlwerke, dem seit 1926 auch Hansa und die Gelsenkirchener Bergwerks AG angehörten. Die neue Zentralkokerei löste abgewirtschaftete Anlagen auf den Zechen Hansa, Tremonia, Zollern und Germania ab und zählte - mit einer Koksproduktion von täglich bis zu 5200 Tonnen in Spitzenzeiten - lange Zeit zu den größten Kokereien des Ruhrgebiets.

Im Jahre 1980 wurde die Zeche Hansa nach 110 Jahren Förderzeit stillgelegt. Andere Bergwerke versorgten die Dortmunder Kokerei zunächst; dann kam 1992 auch für sie das Aus. Die Stillegung von immer mehr Hochöfen im Zuge der Stahlkrise hatte auch die Nachfrage nach Koks einbrechen lassen; preisgünstigeres Erdgas ersetzte zu großen Teilen die bislang genutzten Kokereigase.

Heute versprüht die „ alte Dame“ noch jede Menge rauen Charme. Zum Beispiel, wenn bei Führungen einer der fünf einst dampfbetriebenen Gaskompressoren in Gang gesetzt wird und großes Staunen auslöst. Die Erlebnistouren „Natur und Technik“ entführen ganzjährig in die spannende Geschichte der Montanindustrie und in die Welt von Kohle und Koks. Aufgrund ihrer Mischung aus Natur, Architektur und Technik ist die Kokerei als Ausflugsziel bei Kindern wie Erwachsenen, die das Denkmal erkunden und nebenbei viel Wissenswertes lernen können, besonders beliebt.

Emscherallee 11
44369 Dortmund
Telefon: +49 231 93112233
eMail: info@industriedenkmal-stiftung.de
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Geschlossen: Montag

April - October: Tuesday - Sunday: 10:00 - 18:00   November - March: Tuesday - Sunday: 10:00 - 16:00

Öffnungszeiten:

Preis variiert je nach Führungsart.

Kostenfreier Eintritt

PKW-Parkplätze vorhanden
Bushaltestelle vorhanden
Eintritt frei
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