STADT OBERHAUSEN
SCHICHTEN UNTER DER DUNSTGLOCKE
Das filmische Porträt der Stadt Oberhausen zeigt den Alltag der westdeutschen Industriestadt in damals völlig unüblicher ungeschönter Weise. Mit dem Film wurden ein Jahr nach seiner Entstehung die VI. Westdeutschen Kurzfilmtage in Oberhausen eröffnet.
Standbild aus „SCHICHTEN UNTER DER DUNSTGLOCKE“, 1959
© Stadt Oberhausen
FILMOGRAFISCHE ANGABEN
Auftraggeber: Stadt Oberhausen
Regisseur: Herbert Viktor
Produktion: IFAG Filmproduktion Wiesbaden
Jahr: 1959
Laufzeit: 14 Minuten
Format: Farbe
ZUM INHALT
Heute, nach dem Verschwinden der letzten großen Industrieanlagen von Kohle und Stahl, kann sich kaum noch jemand den von Ruß verdunkelten Himmel vorstellen, der in den 1950er Jahren über den Ruhrgebietsstädten lag. Der Film „Schichten unter der Dunstglocke“ lenkt sein Augenmerk auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Dynamik des Lebens in Oberhausen zu dieser Zeit. Der Regisseur des Films Herbert Viktor lässt den vom Schichtbetrieb vorgegebenen Tagesablauf der Stahl- und Zechenarbeiter den Rhythmus des Films vorgeben. Wir sehen einen stimmungsvollen Einblick in die Schicht unter Tage, Produktionsabläufe in der Schwerindustrie über Tage, aber auch die Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger in ihrem Alltag und in der Freizeit.
ZUR FILMPRODUKTION
Der Film wurde von der IFAG Filmproduktion in Wiesbaden mit dem Regisseur Herbert Viktor hergestellt, der ein Jahr zuvor mit seiner Filmreportage „Paradies und Feuerofen“ über den Staat Isreal unter anderem den Bundesfilmpreis für den besten Dokumentarfilm erhalten hatte. Seinen sachlich-nüchternen Stil und den Gestus, entscheidende Aussagen durch authentische Personen darstellen zu lassen, setzt er mit „Schichten unter der Dunstglocke“ fort. Er unterscheidet sich von anderen, häufig informationsarmen, peinlich selbstdarstellenden Stadtwerbefilmen in wohltuender Weise. So zeigt er als einer der wenigen Stadtfilme auch Aufnahmen eines Demonstationszuges. Der Film wurde im Vorprogramm von kommerziellen Kinos und bei Vorführungen im Rahmen der Stadtwerbung und der weltweiten Kulturarbeit z.B. der Goethe-Institute präsentiert.