Hüttenwerke Oberhausen AG

HOAG Werkswochenschau (April–Dezember 1954)

„Film ab!“ hieß es in den 1950er-Jahren regelmäßig auf dem Werksgelände der Hüttenwerk Oberhausen AG. Denn die unternehmenseigene Pressestelle drehte sogenannte Werkswochenschauen, die alle drei Monate der Belegschaft gezeigt wurden.

Standbild aus „HOAG Werkswochenschau“

© Hüttenwerk Oberhausen (HOAG)

FILMOGRAFISCHE ANGABEN

Auftraggeber: Hüttenwerk Oberhausen (HOAG)
Regie- und Filmbearbeitung: Pressestelle der HOAG unter Leitung von Karl-Heinz Sauerland
Jahr: 1954
Laufzeit: 13 Minuten
Format: 8-mm-Schmalfilm, Schwarz-Weiß

FILMINFOS

HINTERGRÜNDE DER FILMPRODUKTION

Der erste Arbeitsdirektor der Hüttenwerk Oberhausen AG (HOAG) Karl Strohmenger regte dieses Filmformat an. In Anlehnung an die bekannten Wochenschauen der Kinos ließ er von der unternehmenseigenen Pressestelle Werkswochenschauen produzieren. Nach eigenem Bekunden waren sie als „innerbetriebliches Informationsmittel“ innerhalb Deutschlands ein Novum. Auf Celluloide wurden Höhepunkte des Betriebsgeschehens präsentiert – technische, betriebliche und auch soziale „Neuigkeiten“ gezeigt –, wodurch diese Werkswochenschauen die Rolle einer „audiovisuellen Werkzeitung“ einnahmen.

ZUR FILMPRODUKTION

Die Filme wurden mit einfachsten filmtechnischen Mitteln produziert wurden. Sehr deutlich wird dies, wenn man auf Schnitt und Vertonung achtet. Die Dreh- und Regiearbeiten sowie die Filmbearbeitung führte die Pressestelle der HOAG unter Leitung von Karl-Heinz Sauerland aus. Mit einer 8-Millimeter-Schmalfilmkamera entstanden die ersten Aufnahmen. Es kam nicht darauf an, einen künstlerisch hochwertigen Film zu produzieren, sondern „einen Film vom Betriebsgeschehen erzählt, zum anderen aktuell ist“. Die HOAG Werkswochenschauen sind heute eine hervorragende Quelle zur Sozialgeschichte des Werkes.

ZUM INHALT

Die "Werkswochenschau" lief im Vorprogramm der vierteljährlich stattfindenden Betriebsversammlungen im Werksgasthaus der HOAG. Die Werkswochenschauen sollten identitätsstiftend wirken. Dabei handelt es sich nicht um professionell gedrehte Filme, sondern um Amateuraufnahmen.