Stahlkochen im Siemens-Martin Werk

MENSCHEN AM ARBEITSPLATZ

Der Film zeigt Arbeiten an einem Siemens-Martin Ofen in einem Dortmunder Stahlwerk der Fa. Hoesch AG.
Im Siemens-Martin-Verfahren wird Roheisen für die Gewinnung von Stahl aufbereitet. Mit diesem Verfahren wurden in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts bis zu 75% der Stahlprodukte weltweit erzeugt. Das Verfahren eignete sich auch hervorragend für die Verwertung von Schrott. Der letzte deutsche Siemens-Martin Ofen wurde 1993 stillgelegt.
Die Arbeit in einem Siemens-Martin Werk wird vor allem aus der Perspektive der Stahlarbeiter gezeigt, die ihre Arbeitsprozesse und die damit verbundenen Probleme und Gefahren schildern.
Große Hitze, extremer Lärm, Blendung durch helles Licht, Gefahrstoffe die freigesetzt werden, Sauerstoffknappheit bei geöffneten Ofenklappen stellten enorme Belastungen für die Stahlarbeiter dar. Zudem wird auch die Angst in den 80er Jahren vor dem drohenden Arbeitsplatzverlust thematisiert. Die Hoesch AG wurde ja in der Zeit saniert und die Zusammenarbeit mit der niederländischen Firma Koninklijke Hoogovens beendet.

 

 

FILMOGRAFISCHE ANGABEN

Menschen am Arbeitsplatz. Stahlkochen im Siemens-Martin Werk
Autor/Produzent: Reinhold Schnatmann (Produktion)
Regie: Reinhold Schnatmann
Kamera: Otmar Schmid/Berthold Schweiz
Ton: Gregor Kuschel
Aufnahmeleitung: Brigitte Weiss
Schnitt: Beate Schlegel (Schnitt)
Auftraggeber: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Unfallforschung (BAU) / Gernot Krankenhagen
Dauer: 00:29:45
Jahr/Datum: 1982
Sprache: deutsch

Hintergrund:

1980 wurde die heutige DASA per Erlass gegründet. Die frühen Ausstellungsplaner hatten am Standort Dortmund natürlich von Anfang an das Thema Schwerindustrie auf der Agenda. In diesem Zusammenhang wurde der Film mit seiner besonderen Perspektive auf Arbeitsbedingungen produziert. Leider ist nicht dokumentiert, in welchem Werk der Film gedreht worden ist.