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Chemiepark Marl

Der Chemiepark Marl ist der einzige Ankerpunkt, der ein reiner Produktionsstandort ist. Auf dem mehr als sechs Quadratkilometer großen Areal des Chemieparks Marl befinden sich rund 100 Produktionsanlagen, die größtenteils rund um die Uhr in Betrieb sind und stofflich und energetisch miteinander vernetzt sind. Felder mit unzähligen Rohren, Schornsteinen und Gebäuden überziehen das Gelände wie ein Schachbrett. Was 1938 als Chemische Werke Hüls GmbH begann, hat sich inzwischen zu einem der größten Multi-User-Standorte in Europa entwickelt. Jährlich gehen vier Millionen Tonnen Produkte aus dem nördlichen Ruhrgebiet in die Welt.

Insgesamt drei große Anlagen zur Herstellung von synthetischem Kautschuk wurden von der 1925 gegründeten IG Farbenindustrie AG nördlich von Marl gebaut - auf Drängen der Nationalsozialisten, die sich im Kautschuksektor für ihre Rüstungsindustrie unabhängig machen wollten. 1938 gründete die IG Farben zusammen mit der Bergbaugesellschaft Hibernia AG die Chemische Werke Hüls GmbH, die sich auf die Produktion von Buna, einem für die Reifenherstellung wichtigen Synthesekautschuk, spezialisierte. Der Krieg brachte die Produktion jedoch fast völlig zum Erliegen. Erst mit dem Wirtschaftswunder nahm auch die Erfolgsgeschichte des Marler Werkes wieder Fahrt auf.

Vorhandene Strukturen wurden für die Nachkriegsproduktion übernommen und immer mehr Funktionen in den Werken zusammengelegt. Mitte der 1980er Jahre beschloss das Unternehmen, das heute als Hüls AG firmiert, die Schwer- und Grundstoffindustrie aufzugeben und sich der Spezialchemie zuzuwenden. Seit 2007 gehört der Chemiepark zum Industriekonzern Evonik, einem weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie.

Heute sind neben Evonik und seinen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften 17 weitere Unternehmen auf dem Gelände des Chemieparks angesiedelt. Insgesamt arbeiten rund 10.000 Menschen auf dem Gelände. 55 Kilometer Straßen und 100 Kilometer Schienenwege, 30 Kilometer Rohrbrücken und 1.200 Kilometer Rohrleitungen machen den Chemiepark Marl mit seinen 900 Gebäuden zum größten Produktionsstandort von Evonik. Seinen Energiebedarf deckt der Standort mit zwei eigenen Gaskraftwerken und einem Kohlekraftwerk am Kanal; außerdem betreibt er zwei Kläranlagen. Der Chemiepark ist unter anderem mit einem eigenen Hafen an das europäische Straßen-, Schienen- und Wasserstraßennetz angeschlossen. Besichtigungen des Chemieparks sind nur nach Voranmeldung möglich.

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