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Der Hohenhof – Das Museum des Hagener Impulses



Der Hohenhof ist eines der wenigen erhaltenen Gesamtkunstwerke des Jugendstils. Seit 2015 ist die Anlage im Netzwerk » Iconic Houses «, das weltweit herausragende Architektenhäuser des 20. Jahrhunderts listet. Der Hohenhof in Hagen ist ein Baudenkmal von europäischem Rang, in dem sich große Künstler wahrlich "die Klinke in die Hand gegeben" haben, angefangen beim Künstlerarchitekt Henry van de Velde: Henri Matisse malte für den Wintergarten das Fliesentriptychon "Nymphe und Satyr"; von Johan Thorn-Prikker stammen die Treppenhausverglasung sowie die Schablonenmalerei im Arbeitszimmer; Reliefs von Hermann Haller flankieren das Hauptportal. Das Gebäude selbst, einst Wohnhaus des Kulturreformers Karl Ernst Osthaus, gilt als eines der wenigen erhaltenen "Gesamtkunstwerke" des Jugendstils. Es wurde - einem Gemälde ähnlich - bis ins Detail komponiert.

Das Gebäude war einst Wohnhaus des Kulturreformers und Gründer des Folkwang-Museums Karl Ernst Osthaus. Der begüterte Hagener Bankierssohn hatte seine eigene Vision vom Leben im industriell geprägten Ruhrgebiet. Ab 1906 plante er eine Künstlerkolonie mit Vorbildcharakter, die er auf einer bewaldeten Hochfläche errichten wollte: Hohenhagen war gedacht als Kulturoase inmitten des Industriebezirks, als Beispiel gegen das Absinken des Ruhrgebiets in eine völlig ungeplante Ansammlung aus tristen Fabriken und Kolonien. Insgesamt 16 Villen waren vorgesehen, und Osthaus holte hervorragende Künstler als Architekten zur Realisierung heran. Peter Behrens und Henry van de Velde entwarfen den Bebauungsplan der als modern-experimentelles Gesamtkunstwerk konzipierten Kolonie - doch letztlich konnte diese nur in Bruchstücken realisiert werden: Die Häusergruppe am nördlichen Stirnband wurde einheitlich nach Plänen des Künstlerarchitekten J.L.M. Lauwerik errichtet. Krönung der Kolonie sollte der Hohenhof werden. Zwei Jahre Bauzeit, von 1906 bis 1908, bedurfte es, bis die Vision des belgischen Künstlerarchitekten van de Velde realisiert war: eine Jugendstil-Villa "aus einem Guss" von überragender Architektur und mit teils eigens angefertigten Möbeln, Stoffen und Kunstwerken von Weltrang, darunter ein Fliesen-Triptychon von Matisse sowie das großformatige Werk "Der Auserwählte" von Ferdinend Hodler. Der Grundriss hat die Form eines Doppelhakens. Nur die östliche Hangfassade zeigt Achsensymmetrie, während Eingangs- und Gartenseiten die unregelmäßige Raumaufteilung widerspiegeln.

Der Hohenhof ist eine Außenstelle des Osthaus Museums Hagen. Neben den weitgehend original erhaltenen Wohnräumen vermittelt das Museum des »Hagener Impulses« einen Überblick über die Aktivitäten von Karl Ernst Osthaus. Sonderausstellungen ergänzen die Sammlung. Der Garten wird zurzeit nach historischem Vorbild wiederhergestellt und ist bedingt begehbar.

Stirnband 10
58093 Hagen
Telefon: +49 2331 55990
eMail: kultur@stadt-hagen.de
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Samstag und Sonntag 11:00 bis 18:00 Uhr. Der Hohenhof ist am 24.12./25.12./31.12./1.1. sowie Oster- und Pfingstmontag geschlossen. Der Hohenhof ist auch an gesetzlichen Feiertagen geschlossen, wenn diese nicht auf einen Samstag oder Sonntag fallen.

Öffnungszeiten:

Gruppenpreise entnehmen Sie bitte der Webseite unter www.osthausmuseum.de/web/de/keom/museum/hohenhofhagenerimpuls/hohenhofhagenerimpuls_4.html entnehmen.

Erwachsene:
3,00 €

Reduzierter Preis:
1,50 €


PKW-Parkplätze vorhanden
Bushaltestelle vorhanden
Schlechtwetterangebot
für jedes Wetter
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
Senioren geeignet
WC-Anlage

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