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Villa Hügel



Die Villa Hügel, 1870 bis 1873 nach Ideen des Stahlindustriellen Alfred Krupp erbaut, diente der Familie Krupp als Wohnsitz mit höchsten Ansprüchen und der Repräsentation des Unternehmens. Sie gilt als Symbol der Industrialisierung Deutschlands im 19. Jahrhundert und liegt in einem 28 Hektar großen Park.

Bereits in den 1860er-Jahren hatte Alfred Krupp das Gelände um den Klosterbuschhof in Bredeney gekauft - weiträumige Ländereien mit Wald und Ackerland. Hier sollte ein Anwesen entstehen, das den stetig wachsenden repräsentativen Ansprüchen eines Unternehmens genügen musste, das sich zu einem der bedeutendsten Industriekonzerne des 19. Jahrhundert entwickeln sollte. Ein Anwesen, in dem die Krupps Politiker ebenso empfangen konnten wie Regierungschefs, Kaiser oder Könige. Erste Skizzen fertigte Krupp bereits 1864 an; 1870 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Arbeiten wurden zunächst von immer neuen Schwierigkeiten überschattet: Im Dezember 1870 senkte sich infolge von Bergschäden ein Teil des Gebäudes. Der Boden über einem Stollen der ehemaligen Zeche Klosterbusch war unter dem Gewicht des neuen Baus eingebrochen.

1873 bezog die Familie ihr neues Domizil - zusammen mit zahlreichen Bediensteten; 1914 arbeiteten bis zu 650 Menschen auf dem Hügel. Der Erste Weltkrieg jedoch stürzte den Konzern in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Von 1931 an zog die Familie gar für einige Jahre vom Haupt- in das Kleine Haus. Im Zweiten Weltkrieg diente die Villa als Fluchtstätte für ausgebombte Angehörige und als Konzernstandort. 1945 kam das Aus: Die Alliierten verhafteten Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, einen der Hauptwaffenproduzenten des Dritten Reichs. Fortan nutzte die britisch-amerikanische Kontrollkommission bis 1952 die Villa.

Seit 1953 ist das Haus der Öffentlichkeit zugänglich und hat sich seitdem mit Ausstellungen und Kulturveranstaltungen überregional einen Namen gemacht. Besucher*innen können das prachtvolle Interieur der Villa bestaunen, das die großbürgerlichen Lebensverhältnisse im Kaiserreich anschaulich widerspiegelt. Die » Historische Ausstellung Krupp « informiert über die Geschichte der Familie und Firma Krupp sowie die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die heute Eigentümerin des Anwesens ist.

2023 werden die Villa Hügel und der Hügelpark 150 Jahre alt. Turbulente und ereignisreche Jahrzehnte hat das ehemalige Wohnhaus der Familie Krupp erlebt. Mit diesen Erlebnissen im Gepäck möchte die Krupp-Stiftung 2023 den – liebevoll genannten – Hügel als einen offenen, zeitgemäßen, für alle Generationen zugänglichen und interessanten Ort präsentieren.


Audioguide

Hügel 15
45133 Essen
Telefon: +49 201 616290
eMail: office@villahuegel.de
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Geschlossen: Montag

Dienstag - Sonntag: 10:00 bis 18:00 Uhr

Öffnungszeiten:

Erwachsene & Kinder ab 14 Jahren: Euro 5,00 Jahreskarte: Euro 50,00 (Jan.-Dez.) / Euro 25,00 (Juli-Dez.) MitarbeiterInnen des thyssenkrupp-Konzerns & Alfried Krupp Krankenhauses: Eintritt frei Schulklassen: nach Voranmeldung


Erwachsene:
5,00 €

Kinder:
Kostenlos


PKW-Parkplätze vorhanden
Bushaltestelle vorhanden
Postmaterielles Milieu

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