Tiger & Turtle – Magic Mountain
Es ist ein Spiel mit den Dimensionen und der Geschwindigkeit: "Tiger & Turtle - Magic Mountain" auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe hat sich als "Achterbahn" des Ruhrgebiets längst einen Namen gemacht. Was dank Steigungen, Schleifen und Looping tatsächlich wie ein Kirmesfahrgeschäft wirken mag, nimmt als Kunstwerk und Aufsehen erregende Aussichtsplattform und Landmarke jedoch direkten Bezug zur Geschichte des Standortes.
Die nach dem Duisburger Heimatforscher Heinrich Hildebrand benannte, mit etwa sechs Hektar Grundfläche relativ kleine Halde besteht unter anderem aus dem Schlackenmaterial der ehemaligen Zinkhütte MHD Sudamin. Mit ihrer aus verzinktem Stahl geschaffenen Großskulptur "Tiger & Turtle – Magic Mountain" erinnert das Künstlerduo Heike Mutter und Ulrich Genth bewusst an diese industriellen Ursprünge des Landschaftsbauwerks. Geschaffen haben die beiden Hamburger eine außergewöhnliche Landmarke, die bereits durch ihre Größe imponiert: 20 Meter hoch, mit einer Grundfläche von 40 mal 41 Metern, begehbar bis zu einer Höhe von 13 Metern – nur der Looping bleibt ausgeschlossen. Seit 2011 thront die ungewöhnliche "Achterbahn" auf der in den so genannten Angerpark eingebetteten einstigen Industriebrache.
Fotografen schätzen die Großskulptur "Tiger & Turtle" als ungewöhnliches Fotomotiv, vor allem nachts, wenn sich das Kunstwerk dank moderner LED-Technologie als Lichtband am Horizont präsentiert. Bei Tag bietet es flanierenden Besuchern faszinierende Aussicht auf die industrielle Kulturlandschaft des westlichen Ruhrgebiets und das - je nach Richtung der Windung - aus wechselnder Perspektive. In unmittelbarer Nähe erstrecken sich etwa die Anlagen der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM) und weiterer Industrieunternehmen.